Sinn-Uhrenforum.de

Zitat von »selespeed«

Von mir aus könnt Ihr die allg. Preisdiskussion in ein sep. Fach schieben,
aber bei jeder neuen Uhr wird und muss auch das Preis/Leistungsverhältnis beleuchtet werden dürfen!

Es ist doch die ständige Wiederkehr des ewig Gleichen, diese Diskussion um das Preis-/Leistungsverhältnis, denn die Argumente der Befürworter und Gegner sind doch längst bekannt und wiederholen sich ständig:

• Der Befürworter sagt: Trockenhaltetechnik ist super, es ist den Aufpreis wert wg. absoluter Beschlagsicherheit und Garantieverlängerung.
  
• Der Gegner sagt: normale wasserdichte Uhren beschlagen auch nicht, und die kann ich von jedem normalen Uhrmacher warten lassen.
  
  
• Der Befürworter sagt: Tegimentierung ist ein Segen, da sehen die Uhren auch nach Jahren noch aus wie neu.
  
• Der Gegner sagt: Die Tegimentierung hält nicht viel aus, und wenn man dann mal eine Macke in der Uhr hat, lässt sich das Gehäuse nicht einmal reparieren.
  
  
• Der Befürworter sagt: U-Boot-Stahl ist Klasse, da kann selbst bei langen Tauchgängen im Salzwasser kein Korrosionschaden auftreten.
  
• Der Gegner sagt: Das ist mir beim Tauchen im Salzwasser auch mit normalen Stahluhren noch nie passiert.
  
  
• Der Befürworter sagt: Magnetfeldschutz ist Spitze, da sind die Uhrwerke viel besser gegen elektromagnetische Felder geschützt und ihre Ganggenauigkeit bleibt erhalten.
  
• Der Gegner sagt: Gegen elektromagnetische Felder im normale Alltag sind Uhrwerke bereits ausreichend geschützt, notfalls lässt man die Uhr entmagnetisieren und gut ist's. Ich will eine Uhr mit Glasboden.
  
  
• Der Befürworter sagt: Die Diapal-Hemmung ist genial, denn damit kommt ausgerechnet die Stelle des Uhrwerks ohne Schmierstoff aus, bei der sich zu viel, zu wenig oder der falsche Schmierstoff am stärksten auf die Ganggenauigkeit auswirken können. Außerdem verlängerst sich das Wartunsintervall.
  
• Der Gegner sagt: Das ist Unsinn, denn die Diapal-Technik ist noch gar nicht lange genug im Einsatz, um verlässliche Aussagen über die Länge der Wartungsintervalle treffen zu können. Außerdem ist die Auswirkung der Diapal-Technik auf die Ganggenauigkeit der Uhr reine Theorie.

So, und nun beantworte mir bitte jemand die folgende Frage mit absoluter Sicherheit: Wer hat recht, und vor allem: aus welchen Gründen?

Es dürfte wohl klar sein, dass jedes einzelne der genannten Ausstattungsmerkmale den Preis einer SINN-Uhr nach oben treibt, und dies mehr oder weniger deutlich. Wenn jemand nun meint, dies sei alles Firlefanz, den kein Mensch braucht, nun gut, dann kann man einem Menschen mit solcher Einstellung nur sagen: Überlege, ob SINN überhaupt die richtige Marke für Dich ist. Wer nicht bereit ist, die SINN-typischen Ausstattungsmerkmale zu akzeptieren, und zwar mit allen Konsequenzen, der sollte sich lieber anders orientieren. Schließlich gibt es genügend andere Marken, die all die genannten Features NICHT bieten und auch keinen üppigen Aufpreis für ihren prestigeträchtigen Namen fordern, ganz einfach deshalb, weil sie keinen prestigeträchtigen Namen haben. Das ist ähnlich wie bei Autos: es hilft nicht, sich bei jedem neuen Porsche-Modell darüber zu beschweren, dass die Zuffenhausener immer noch keinen großfamilienfreundlichen Siebensitzer mit schmaler, aber sparsamer Hybrid-Motorisierung auf den Markt gebraucht haben, und dass Autos von Porsche überdies viel zu teuer sind.

Daher führt jede Preis-/Leistungsverhältnis-Diskussion doch nur wieder zum Austausch immer derselben, schon hinreichend bekannten Pro- und Contra-Argumente. Dies bei jedem neuen Modell zu wiederholen, halte ich ehrlich gesagt für überaus langweilig und einfallslos. "Getretener Quark wird breit, nicht stark," pflegte vor 35 Jahren schon mein Klassenlehrer zu sagen. :rolleyes:

Einen großen Vorteil hat dieser Beitrag natürlich: für die nächste Preis-/Leistungsverhältnis-Diskussion braucht ihr nur die o. g. Pro- bzw. Contra-Argumente zu kopieren und in eure Beiträge einzufügen. Da es ohnehin immer die gleichen Argumente sind, wird das nicht einmal auffallen, und so spart man beim Verfassen seiner Diskussionsbeiträge zum Thema Preis-Leistungsverhältnis richtig viel Zeit.

Zitat von »ICEMAN«

37 mm nennst Du also eine normal dimensionierte Uhr????? ....

Ja, absolut. Noch in den 1980er Jahren galten 36 bis 38 mm bei Herrenuhren als normale Größe; die 41 bis 42 mm von Sportchronographen wie der 157 und 144 liefen bereits unter der Rubrik "Übergröße."

Die heutzutage als fast schon normal geltenden Panerai- und großen IWC-Fliegeruhren wurden früher üblicherweise ÜBER der Fliegerkombi bzw. ÜBER dem Taucheranzug getragen, und zwar ausschließlich im Einsatz.

Zitat von »Spencer«

Ich halte die Kritik an verschiedenen Stellen für sehr gerechtfertigt, finde es aber auch etws träge mich damit permanent zu wiederholen.

Genau darauf wollte ich hinaus, Dennis. :thumbup: