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selespeed

Consul de Guinand & Calendar Master

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Freitag, 11. September 2020, 22:03

Jahrestag 9/11

Genau heute vor nun bereits 19 Jahren, am 11. September 2001 rasten Terroristen mit 2 Passagierflugzeugen in das World Trade Center in Manhattan! Ein tragisches Ereignis was die Welt veränderte und was die von uns, die es quasi Live an den Bildschirmen miterlebten wohl nie vergessen werden.
Dies kam mir heute in Erinnerung und ging mir nicht mehr aus dem Kopf als ich gerade ein belangloses Uhrenfoto schoss. ;(

Hierzu als Zitat ein Kommentar von Reinhard Baumgarten, SWR aus der Tagesschau von heute:

Jahrestag 9/11

Der Terror, der schon da war


Die Terroranschläge vom 11. September 2001 haben die Welt verändert. Der Krieg gegen den Terror hat Millionen Menschen zu Flüchtlingen gemacht und unvorstellbare Summen verschlungen. Die Welt sicherer gemacht hat er nicht.

Für viele hat der religiös motivierte Terrorismus mit den Anschlägen auf das World Trade Center begonnen. Die Bilder der Anschläge von New York haben sich in das Gedächtnis all jener eingegraben, die das dramatische Ereignis damals bewusst verfolgten. Knapp 3000 Tote, einstürzende Hochbauten, Leid, Trauer, Ohnmacht und Wut - all das wurde damals live weltweit in Wohnzimmer und Fernsehstuben übertragen.

Der 11. September 2001 war ein Wendepunkt in Wahrnehmung und Umgang mit islamistischem Terrorismus. Aber es war nicht der Anfang. Die Niederlage arabischer Armeen gegen Israel 1967 war eine wichtige Wegmarke. Der Friedensschluss Ägyptens mit Israel von 1979, die nachfolgende Ermordung von Ägyptens Präsident Anwar al-Sadat, der Überfall der Sowjetarmee auf Afghanistan ebenfalls im Jahr 1979 waren weitere. Religiös verbrämte Gruppen begannen sich damals zu formieren mit dem Schwur, den Islam gegen die "Feinde Gottes" verteidigen zu wollen.

Eine Entwicklung, die lang falsch eingeschätzt wurde

Lange bekümmerte es hierzulande wenige, wenn - um mit Goethe zu sprechen - "weit hinten in der Türkei die Völker aufeinander schlagen". Es ging uns wenig an, als passiere das alles in einem anderen Universum. Die afghanischen Mudschaheddin beispielsweise - ausgestattet mit saudischem Geld und amerikanischen Waffen - wurden in den 1980er-Jahren als Freiheitskämpfer bewundert, weil sie sich gegen die sowjetischen Besatzer wehrten. Sie wurden benutzt und fallengelassen, nachdem die Rote Armee 1989 gedemütigt abgezogen war. Aus diesen Freiheitskämpfern sind letztlich die frauen- und bildungverachtenden Taliban hervorgegangen, die jahrelang einem gewissen Osama bin Laden und der Terrororganisation Al Kaida Afghanistan als Operationsbasis zur Verfügung stellten.

Damit sind wir wieder bei "9/11". Nach den Anschlägen stellten Politiker und Journalisten überrascht die Frage: Was genau passiert hier, warum hassen die uns? Die Antworten darauf sind extrem komplex und vielschichtig. US-Präsident George Bush entschied sich für die schlichteste und gleichzeitig folgenschwerste Antwort: den weltweiten Krieg gegen den Terrorismus. Dieser Krieg geht nun ins 20. Jahr. Er ist noch lange nicht entschieden, und er wird auch nicht militärisch entschieden werden können. Das Terrorornetzwerk Al Kaida konnte zerschlagen werden. Aber dabei entstanden viele neue hochgefährliche Splittergruppen.

Die menschlichen und finanziellen Kosten sind immens

Laut einer Studie der "Welt am Sonntag" sind seitdem bei mehr als 31.000 Terroranschlägen über 146.000 Menschen umgekommen. Weit über 90 Prozent der Opfer waren Muslime, getötet von Fanatikern im Namen des Islams. Laut einer Studie des Watson Institute der US-amerikanischen Brown University hat der von Präsident Bush ausgerufene Krieg gegen den Terrorismus zu Flucht und Vertreibung von 37 Millionen Menschen in Nahost und Afrika geführt. Die Kosten für die USA werden vom Watson Institute auf unfassbare 6,4 Billionen Dollar taxiert.

Wie viel Entwicklung hätte mit diesem Geld in den von islamistischem Terror heimgesuchten Ländern angeschoben werden können! Wirtschaftliche Not ist beileibe nicht die einzige Ursache dafür, dass Terrorgruppen einen steten Zulauf an neuen Rekruten haben. Der Terrorpate von "9/11", Osama bin Laden, war ein schwerreicher Mann. Und vielen seiner engsten Vertrauten mangelte es auch nicht an Geld. Aber viele Fußsoldaten von Boko Haram in Westafrika, des sogenannten Islamischen Staats in Syrien und dem Irak oder der Taliban in Afghanistan finden in den Terrororganisationen nicht nur Glaubensbrüder und Kampfgefährten. Sie finden dort Einnahmequellen, die ihnen aufgrund der desparaten Situation ihrer Heimatländer verwehrt bleiben.


Allen die damals (noch) nicht dabei waren und auch allen anderen die sich die gruseligen Bilder und die Hintergründe dazu nochmal im Detail in Erinnerung rufen möchten, empfehle ich die Doku:
ZDF History: Das Drama von New York (11. September 2001) 40min.

https://m.youtube.com/watch?v=qUb3L2loJS4

Auf dass man dieses Drama auch beim aktuellen dauernden Gejammerer über Corona und Co nicht vergessen möge ;)
Gruß

Selespeed

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Freitag, 11. September 2020, 23:02

Danke, Stefan, für die Erinnerung an dieses denkwürdige Datum.

Mir wurde heute früh auch bewußt, welcher "Jahrestag" sich heute wiederholt - und mußte feststellen, daß keine einzige Nachrichtenzeile das Datum und die vielen Opfer von damals würdigte.

Erinnert Ihr Euch noch an das Lied " 5 Minuten vor 12" von Udo Jürgens ? Bereits 1982 sang er " Ich sah Haß in den Augen, blindwütenden Glauben..." - fast 20 Jahre, bevor die Flugzeuge in die Türme des Trade Centers gesteuert wurden - meine Güte, was muß Helmut, der das Fliegen so liebte, gedacht haben, als er mitbekam, daß Flugzeuge zu Waffen mißbraucht wurden.

Ich übe keine Religion und keinen Glauben aus und bemühe mich so um einen nüchternen Blick wie Reinhard Baumgarten darauf - die schlichten Zahlen ( die ich nicht nachprüfen kann, aber jetzt mal für korrekt annehme ), die er nennt, sind erschreckend und man fragt sich, warum die Menschheit es nicht schafft, den anderen einfach anders sein zu lassen ?

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Donnerstag, 17. September 2020, 20:34

Vielen Dank Stefan,
dass Du an diesen Tag noch einmal erinnert hast!
Wie doch die Zeit vergeht und in der Tat, das war ein Meilenstein des Terrors weltweit.
Ich kann mich noch sehr genau an den Tag erinnern.
Wir sind gerade wieder vom Einsatz zurückgekommen und die Kollegen kamen uns schon mit entsetzten Gesichtern in der Wache entgegen.
Keiner von uns konnte fassen, was wir dort im Fernsehen, an Bildern gezeigt wurde.
Wir Feuerwehrleute sind eine besondere Gemeinschaft und das weltweit.
Jeder von uns wusste, was die Kollegen in den USA nun erwartet.
Und uns war klar, nicht alle werden lebend aus dem Einsatz zurückkommen.
Dass es letztlich so dramatisch ausgegangen ist, war absolut unvorstellbar.
9/11 we will never forget
Ein guter Lehrer bleibt ein Schüler bis an das Ende seiner Tage.

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Ru_di

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Freitag, 18. September 2020, 14:26

Schwieriges Thema für mich!

Einerseits war der amerikanische Teil meiner Familie persönlich betroffen, da im Polizei- und Feuerwehrdienst.
Blut ist dicker wie Wasser, daher bin ich mit den Menschen dort uneingeschränkt solidarisch.

Andererseits gehen meiner Familie & mir die hunderttausende von zivilen Toten als Kollateralschäden im War on Terror ebenfalls sehr nahe.

Es gibt beim Thema Terrorismus kein Schwarz/Weiß sondern nur grau in allen Schattierungen.
Verlierer sind immer alle Opfer und nie die Täter....
Ganz lieben Gruß

Ru_Di