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tapir

Master of MicroBrand

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Samstag, 20. Juni 2020, 13:27

Ändern sich die »Kaufgründe« für Uhren?

Nur so ein »philosophischer« Gedanke, den ich mal ungeprüft mit Euch teilen möchte.
Nicht wichtig und nicht wirklich ernst, ging mir so auch den Kopf …

Wir wissen ja alle, dass wir keine (mechansichen) Uhren brauchen. Der Nutzen ist sicher alles mögliche, aber meistens nicht der vordergründige (die Zeit anzuzeigen, zu stoppen etc.).
Wir haben die Dinger, weil uns die Mechanik begeistert, weil wir uns gerne mit schönen Dingen schmücken, zum posen, weil es Spaß macht sich mit der Technik und dem Design zu befassen, u. v. m..

Auch beobachten wir, dass sich die großen Marken hin zu Boutiquen/Mono-Brand-Stores entwickeln, die kleinen (und die großen) nutzen zunehmend das Internet und die sozialen Medien als Haupt-Marketing- und -Vertriebs-Kanal.
Große Messen haben (durch Corona nur beschleunigt) ausgedient (?), an deren statt treten kleinere, persönlichere Events wie die Watchtime Düsseldorf oder Kundenevents wie der Stammtisch on tour u. ä.
Formex und Oak and Oscar beispielsweise veranstalten reale und virtuelle Kundentreffen. Die von Sinn kennen wir ja fast alle aus eigener Anschauung.

Provokante These:
Ist der neue Trend der, Uhren zu kaufen, um sich bei »einer Familie einzukaufen«?
Teil einer besonderen Gemeinschaft zu sein?
Teil des Formex-Watch-Clubs (s. a. Facebook), der @ochsfam (s. a. Instagram), Paneristi oder aktives Mitglied des Sinn-Uhren- und Technikforums (s. a. hier;-)) zu sein?

Werden die bisherigen Haupt-Kauf-Gründe davon abgelöst bzw. dominiert – sich eine Eintrittskarte zu einem Bündnis von Gleichgesinnten zu kaufen?

(Und/oder ist das gar nicht neu, schon in den 60ern wollte man z. B. zum Club der Rolex-Träger gehören?)
Watches are the only jewelry men can wear, unless you're Mr. T
Gordon Bethune

@tapir_ffm
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der onkel (20.06.2020)

der onkel

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Samstag, 20. Juni 2020, 16:16

Wenn man regelmäßig in Uhrenforen unterwegs ist, begegnet einem ganz sicher dieses Phänomen. Da stacheln sich die User bzw. Anhänger einer Marke geradezu gegenseitig auf, weitere Produkte jener Marke zu erwerben. Ganz weit vorne ist dann derjenige, der möglichst rasch viele Uhren jener Marke anhäuft.
:wolf: Gruß Frank
alias DER Weronkel aka DER Gummionkel https://www.youtube.com/watch?v=R4xf50aUxaE

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jgobond (21.06.2020)

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Samstag, 20. Juni 2020, 18:03

Ich denke, daß es durchaus einige wenige gibt, auf die Deine These, Claus, zutrifft. Aber ich bin mir ziemlich sicher, daß es wirklich nur wenige sind.

Bei mir selbst war zuerst die Leidenschaft da, die mich zu einer Gemeinschaft gebracht hat, die ich zugegebenermaßen nicht mehr missen möchte. Ich hab' durch Euch wohl jede Menge Inspiration bekommen, aber habe dies nie als eine Art "Wettbewerb" empfunden.

Die nächste Zeit wird wohl einige Erkenntnisse bringen, wie sich das Produkt Uhr weiterhin verkauft. Microbrands, die den hautnahen Kontakt zum potentiellen Kunden suchen versus die Big Player, die ihre Mono Stores betreiben und es gerne sehen, wenn der Kunde in förmlicher Kleidung mit ernster Kaufabsicht das Geschäft betreten. Ich bin gespannt, wie sich der Markt entwickelt ....

Baumaxe

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Samstag, 20. Juni 2020, 22:12

Ich denke, bei den meisten ist die Reihenfolge

- Eine Uhr
- Begeisterung für das Schmuckstück
- Wunsch nach Abwechslung
- Auseindersetzung mit der Materie / Lernen
- erste Kontakte
- Teil einer Gemeinschaft werden
===================================
Dann (zumindest teilweise)
- Kauf durch Gruppenimpulse
- Kauf mit den Ziel der Anerkennung in der Gruppe


Ich glaube, die allerwenigsten beginnen unter dem Strich.
*
Beste Grüße
Axel


Wer die Augen aufmacht, wird sehen, dass die Welt jeden Tag auf eine andere Art und Weise schön ist.

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Samstag, 20. Juni 2020, 23:16

Ich mache im Prinzip seit 40 Jahren "mein Ding" und lasse mich weder über soziale Medien (bei Facebook, Twitter o.ä. bin ich bewußt nicht unterwegs) noch durch vermeintliche Trends im Uhfrenmarkt beeinflussen. Uhrenforen und andere Informationen aus dem Internet oder von Konzi's bei Besuchen nutze ich, um mir eine eigene Meinung zu bilden und dann nach der/den Uhren meiner Wahl zu suchen (Vintage) oder diese neu über Konzi's zu erwerben.

Alle Entscheidungen in diesen Jahren haben sich bewährt, denn so gut wie alle je gekauften Uhren sind bis heute bei mir geblieben - ein Flipper war ich noch nie und Fehlkäufe unterblieben.

Die einzige Änderung meiner Uhren-Perspektive ergab sich vor 20 Jahren. Die ersten 20 Jahre habe ich Rolex links liegen lassen, dann die Marke als für mich passend entdeckt und bis heute 27 Rolex Uhren in der Sammlung. Eine mehr als Sinn Uhren. In einem anderen Forum bin ich als "Kronenfan" unterwegs, welches den Nagel auf den Kopf trifft.

Zurück zu Deiner Frage: meine Kaufgründe haben sich nicht geändert.

: doppelt Daumen hoch Top1 :hopp: :applaus:
"Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und von nichts den Wert" (Oskar Wilde)