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Speedmaster72

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Samstag, 11. Januar 2020, 12:19

Heute in der Tageszeitung

Schöne Darstellung und Erklärung, wie ich finde.

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Mittwoch, 19. Februar 2020, 08:10

Ich hab‘s mir schon gedacht:

Männer sind anders krank https://epaper.luzernerzeitung.ch/index.…cd1b949fde7c84c

Gruss

Christian :hatoff:
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Freitag, 8. Mai 2020, 10:06

Wen‘s interessiert: Aus der „Zuger Zeitung“ vom 08.05.2020:

„Leises Ende der einstigen Luxusmesse
Die kommende Ausgabe der Baselworld ist abgesagt. Das Nachfolgeprojekt ist in Planung.

Gemessen am einstigen Luxus und Aufwand, den die Baselworld in ihren besten Zeiten ans Rheinknie brachte, geht die berühmteste Uhrenmesse der Welt fast schon leise zu Ende. Mit einer simplen Mitteilung teilte die MCH Group gestern mit, dass sie nach der wegen Corona abgesagten Baselworld 2020 auch die Ausgabe 2021 einstellt. Allerdings aus einem etwas anderen Grund: Der Messe sind inzwischen die prominentesten Aussteller davongelaufen.

Erst ganz am Schluss der Mitteilung heisst es deutlich, dass die Baselworld, wie man sie kannte, definitiv nie mehr stattfinden wird. Dies ist nunmehr der Vollzug dessen, was Ueli Vischer, Verwaltungsrat der MCH Group, bereits gegenüber dieser Zeitung gesagt hatte.

Der Streit um 2020 wird damit abgeschlossen

Gleichzeitig beendet die MCH Group den Streit wegen der abgesagten Ausgabe 2020. Dabei ging es um die Abrechnung der Leistungen. Grosse Uhrenfirmen zeigten sich mit dem vorgeschlagenen Modus der Rückzahlung beziehungsweise Anzahlung auf die Ausgabe 2021 nicht einverstanden. Im Zuge dessen gaben mehrere der Messe bislang treu gebliebenen Marken ihren Austritt aus dem Ausstellerfeld bekannt: Patek Philippe, Rolex, Tudor, Chanel, Chopard, Hublot, Zenith und Tag Heuer werden von nun an Teil einer neuen Uhrenmesse in Genf sein.

Nun ist man sich immerhin in Bezug auf die Abrechnung der abgesagten Baselworld 2020 einig geworden: Die von der MCH Group nicht weiter ausgeführte Rückzahlungsmodalität sei vom Komitee einstimmig gutgeheissen worden und würde von weiteren Industrieverbänden gestützt. «Jetzt können wir uns ganz auf die Zukunft konzen­trieren», sagte Bernd Stadlwieser, CEO der MCH Group. Was nun eben auch eine Zukunft ohne Baselworld bedeutet. Das Aus der Luxusmesse wurde in Basel bereits lautstark beklagt. Hotellerie und Gastronomie rechnen mit Millionenausfällen.

Jetzt soll es neue Formate für eine Luxusmesse geben

Die MCH Group wird das Feld der Uhren- und Luxusmessen allerdings nicht kampflos an Genf preisgeben. «Wir sind daran, mit den Ausstellern und Besuchern die Bedürfnisse und Möglichkeiten neuer Plattformen abzuklären», so Baselworld-Direktor Michel Loris-Melikoff. Bis im Sommer wolle man über mögliche Folgeformate entscheiden.

Andreas Schwald“

Gruss

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Samstag, 27. Juni 2020, 12:16

Wen’s interessiert: Aus der „Zuger Zeitung“ vom 27.06.2020:



Das grosse Sterben von Uhrenmarken



Die Coronakrise beschleunigt bestehende Trends – bis zu 100 Schweizer Uhrenmarken könnten verschwinden.

Niklaus Vontobel

Am 28. Juni jährt sich der Todestag von Nicolas Hayek Senior zum zehnten Mal. Der Jahrestag des Retters der Schweizer Uhrenindustrie fällt in eine schwere Krisenzeit für die Branche. Es fehlt nicht an Warnern, die unheilvolle Vorzeichen zu erkennen glauben. Sie sehen eine Uhrenindustrie, die dringend eine neue Erlöserfigur braucht.

«Ich hasse es, das zu sagen, aber ich glaube, die Uhrenindustrie wird sich in den nächsten fünf bis zehn Jahren um bis zur Hälfte verkleinern.» So sagte es ein Berater in einer Expertendiskussion, stellvertretend für viele Kritiker. Bereits beherrsche die elektronische Smartwatch den Markt in der Preisklasse von bis zu 700 Dollar. Derzeit tobe der Krieg in der nächsthöheren Klasse. Der «Senior Digital Marketing Consultant» lässt finster durchklingen: Auch diesen Krieg verliert die Schweizer Uhrenindustrie mit ihren mechanischen Uhrwerken.

Das schlimmste Jahr in über fünf Jahrzehnten

Ein Gefühl des industriellen Niedergangs wabert schon länger in der Branche. Nun kommt die Coronakrise hinzu. Die Uhrenexporte brechen dieses Jahr ein. Es wird das schlimmste Jahr in über fünf Jahrzehnten.

Die Frage ist nur noch: Gibt es einen Rückgang von 25 Prozent, wie es Bank-Vontobel-Analyst René Weber erwartet (siehe Grafik rechts)? Oder kommt es, wie es der Uhrenverband für möglich hält: Minus 30 Prozent? Wie sieht die Schweizer Uhrenindustrie aus, wenn die Krise vorbei ist? In die Debatte mischt sich auch Uhrenanalyst Weber. Seine Einordnung der Dinge hat zwar auch dunkle Züge. Doch findet laut ihm die Branche aus der Krise, ohne dass ein zweiter Erlöser den Weg weisen müsste.

Von aktuell 600 Marken, die heute die Schweizer Uhrenlandschaft prägen, könnten 50 bis 100 Marken verschwinden. In diesem Szenario von Weber wäre die Uhrenindustrie nach der Krise nicht mehr die Gleiche. Dennoch wäre der Wandel nicht so dramatisch, wie es die Zahlen vermuten lassen würde. Weber sagt: «Keine der Topmarken ist betroffen. Gefährdet sind die kleinen Marken.»

Den Kleinen wird zum Verhängnis, dass sich ein bestehender Trend beschleunigt: Kleine Detailhändler werden noch kleiner – oder müssen aufgeben. Die grossen Händler beschränken sich auf wenige Marken, tendenziell auf die grossen globalen Ikonen. So verdient der Händler «Watches of Switzerland» fast die Hälfte des Geldes mit einer einzigen Marke: Rolex. In dieser globalisierten Welt der Grossen wird es für die Kleinen schwieriger. Es hat weniger Verkäufer für ihre Uhren und damit auch weniger Käufer.

Die Futurologen lagen schon einmal bös daneben

Wie verändert das neue Coronavirus die Uhrenindustrie? In der Debatte gibt es auch Agnostiker. Uhrenhistoriker Pierre-Yves Donzé kritisiert «Futurologen», denen die Bescheidenheit fehle, um zuzugeben: «Dass sie die Antwort nicht kennen.» Mit einer Prise Boshaftigkeit erinnert er an Finanzanalysten, die im Herbst 2013 mit viel Überzeugung empfahlen: Kaufen Sie die Aktien der Swatch Gruppe! Damals kostet die Aktie noch 580 Franken. Aktuell sind es weniger als 200 Franken.

Bei aller Demut zeigt sich in der Krise oft ein Muster, so Donzé: Vorhandene Trends beschleunigen sich. In der Schweizer Uhrenindustrie ist ein Trend zentral: Seit den 90er-Jahren wird sie immer mehr zum globalen Verkäufer von Luxus. Es überleben wenige globale Ikonen: etwa Omega oder Rolex. Sie werden als Luxusgut vermarktet, sind aber bezahlbar für Hunderttausende. Nischen hat es für superteure Uhren für Superreiche. Darum sieht es Historiker Donzé ähnlich wie Analyst Weber: «Unabhängige Marken, die günstige Uhren verkaufen, waren schon früher in einer heiklen Wettbewerbsposition und haben nun wenig finanzielle Reserven, um die Krise zu meistern.»

Aus dem E-Paper vom 27.06.2020

Gruss

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Samstag, 27. Juni 2020, 12:19

Noch Bilder zum o.g. Zeitungsbericht:






Gruss

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AndiS

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Sonntag, 28. Juni 2020, 20:55

Christian, danke für den Bericht, das "große Sterben" habe ich vermutet. So wie es hier beschrieben wird, wird das unangenehm real. ;(

In den letzten Jahren entstanden dank Digitalisierung viele neue Brands, hervorragende Chancen für Durchstarter, die wirtschaftliche Lage erlaubte neben Schwarmkapitalbeschaffung auch einen zügigen Absatz über das Netz. Ich befürchte, ohne ausreichende Reserven werden viele wieder so schnell gehen, wie sie gekommen sind.
Aber auch die hier beschriebenen etablierte Marken werden Schwierigkeiten bekommen, und ich glaube auch, dass die Krise die Entwicklung im Markt deutlich beschleunigt.
Starke Marken werden die Gewinner sein, schwache Marken deutlich verlieren. Rolex gehört sicher zu den Gewinnern. Und wie stark die einzelnen Marken sind, werden wir sehen.
Gruß:
AndiS

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Montag, 29. Juni 2020, 11:27

Ich hab zu dem Thema ein passendes Video von "WatchAdvisor" gesehen, welches ich euch ans Herz legen möchte. Ist leider in Englisch, aber selbst für die, die des Englischen nicht so mächtig sind, können sich das Video mal ansehen und zu den Grafiken spulen. Diese finde ich teilweise äußerst überraschend, wie hier zu sehen:


Umsatz 2019 der Schweizer Uhrenmarken in Mio CHF

Ich finde Rolex' Abstand zum Rest wirklich ERSCHRECKEND :bulge: Ich wusste ja, dass da die Krone in einer anderen Liga spielt, aber der Abstand zur GESAMTEN Konkurrenz erklärt dann doch so einige Entscheidungen der Rolex SA...
Auch die Markt-Bedeutung von deutlich höher- und niedrig-preisigeren Marken war mir hier nicht wirklich bewusst.

Wenn ihr mehr wissen wollt, schaut euch wie gesagt das Video an - es ist äußerst interessant!

Besten Gruß,
Daniel

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Montag, 29. Juni 2020, 12:48

Das Video ist spannend !
Im April fallen die Exporte der schweizer Uhrenindustrie um 81% , im gesamten Jahr um 26% (weltweit).
Beeindruckend ist auch der Vergleich der Verkäufe. Dass Rolex eine Ausnahmestellung hat, war mir klar. Aber nicht, dass sie so extrem ist.

Ich habe verstanden: Ich kaufe Rolex. Aber nicht zum Tragen.
Gruß:
AndiS

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Dienstag, 30. Juni 2020, 16:03

Franck wer?

Gibt's die überhaupt noch?

In Frankfurt haben wie seit gefühlt zwei Jahren einen Laden in bester Lage gemietet aber immer noch nicht eröffnet (aber die Fenster mit "opening soon" beklebt).

Hätte nie gedacht, dass die unter den Top25 (nach Wert) sind ...
Watches are the only jewelry men can wear, unless you're Mr. T
Gordon Bethune

@tapir_ffm
https://linktr.ee/tapir_ffm

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Donnerstag, 12. November 2020, 22:17

Habe ich heute zufällig entdeckt, ist zwar etwas schwierig
zu lesen, schien mir aber recht interessant bezüglich
des Zustandes der Schweizer Uhrenindustrie...





(Quelle: Handelszeitung, Nr. 45 v. 05.11.2020)

Gruss

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Samstag, 10. April 2021, 12:18

Interessanter Bericht aus der „Zuger Zeitung“ vom 10.04.21:




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Montag, 1. November 2021, 11:41

Die Frau, die in London die Zeit verkaufte







An diesem Wochenende ist mit dem Wechsel zur Winterzeit die korrekte Uhrzeit gefragt. Bis 1939 lieferte Ruth Belville sie direkt nach Hause.

Annika Bangerter

Arnold durfte nicht aus dem Takt geraten. Er war Ruth Belvilles treuster Begleiter und die Grundlage ihrer beruflichen Existenz: Arnold war die Uhr der letzten Zeithändlerin Londons. Fast fünfzig Jahre lang lebte sie davon, ihrer Kundschaft die genaue Zeit nach Hause zu liefern. Und dies bis zu Beginn des Zweiten Weltkriegs.

Jeden Montagmorgen brach Bel­ville nach Greenwich auf, spazierte auf den grünen Hügel und synchronisierte ­Arnold im Royal Greenwich Observatory. Das war der Arbeitsort des königlichen Astronomen und galt damals als Zentrum der Weltzeit.

In London zog Ruth Belville durch die Strassen, klopfte bei ihren Abonnentinnen und Abonnenten an, zog Arnold aus ihrer Tasche und wartete, bis die Uhren ihrer Kundschaft mit ihm im Gleichschritt tickten.

Den ungewöhnlichen Lieferservice hat Belville von ihren Eltern übernommen. Ihr Vater, Henry Belville, arbeitete Mitte des 19. Jahrhunderts als Assistent von Hofastronom John Pond. Damals setzte die industrielle Herstellung von Uhren ein, wodurch sich immer mehr Menschen eine leisten konnten. Als Statussymbole sollten sie die Zeit korrekt anzeigen, mussten aber noch von Hand aufgezogen werden.

Privatpersonen, vor allem aber Uhrmacher klopften daher bei Hofastronom Pond so häufig an, dass er 1836 die Beherrschung verlor. Um nicht ständig bei seiner Arbeit unterbrochen zu werden, beauftragte er Henry Belville mit dem Zeitinformationsservice. Jeden Tag sollte er nach London reisen, um den Menschen gegen eine Gebühr die korrekte Uhrzeit anzugeben. «Damals gab es im Zentrum von London keine bessere Möglichkeit, die exakte Zeit zu erfahren. Es gab kein Radio und kein Telefon und auch noch keine Zeitsignale der elektrischen Telegrafie», schreibt Historiker David Rooney, der ein Buch über Ruth Belville verfasst hat.

Astronom Pond drückte Henry Belville für seine Stadtrundgänge einen Präzisionschronometer in die Hand: Eine Taschenuhr, die ursprünglich für den Herzog von Sussex angefertigt worden war. Der Uhrennarr fand sie zu klobig, sie erinnerte ihn an eine Bettpfanne, den Vorgänger der Wärmeflasche.

Belvilles Service wurde zu einem einträglichen Geschäft: Schon bald hatte er 200 Kundinnen und Kunden. Darunter waren nicht nur wohlhabende Privatpersonen und Uhrmacher, die ihre Produkte exakt nach Observatoriumszeit stellen wollten. Es kamen Banken hinzu, die ihre Transaktionen möglichst exakt festhalten wollten.

In der Schweiz variierten die Lokalzeiten von Ort zu Ort

In der Schweiz ist ein solcher Zeitlieferservice nicht bekannt. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts stellten die Menschen hierzulande ihre Uhren vor allem anhand von Sonnenuhren. Präzise Angaben waren damit nicht möglich, auch variierten die Lokalzeiten. Zwischen dem Val Müstair GR und Genf lagen 18 Minuten Zeitunterschied. Mit dem Telegrafienetz entstand in den 1850er-Jahren ein neuer Kommunikationsweg, der allerdings eine Vereinheitlichung der Zeit bedingte. 1853 beschloss der Bundesrat, dass die Lokalzeit von Bern für das ganze Land gelten sollte. Auch der Betrieb der Eisenbahn richtete sich danach aus. Doch Telegrafie und Züge machten an den Grenzen nicht Halt: Es brauchte daher ein international einheitliches Zeitsystem, das die Schweiz 1894 übernahm.

Ein Konkurrent versucht, die Zeithändlerin in Verruf zu bringen

Telegrafie, Eisenbahn, Industrialisierung: Wie konnte sich der Zeitlieferservice in London angesichts des Fortschritts weiterhin behaupten? Historiker Rooney weist darauf hin, dass 1856, als Ruths Vater starb, die Telegrafie sich durchgesetzt hatte. «Viele der Abonnenten wollten jedoch jenes Mittel weiterhin nutzen, das sie kannten und dem sie vertrauten», schreibt Rooney. Deshalb baten sie Maria Belville, Henrys Frau, mit dem Zeitinformationsservice weiterzumachen. Die Geschichte wiederholte sich, als sie in den Ruhestand ging und 1892 Ruth den Weg nach Greenwich übernahm.

Die einst vom Herzog verschmähte Uhr war damals schon einige Jahrzehnte im Einsatz, doch erst Ruth Belville gab ihr einen Namen: Arnold. Als «Greenwich Time Lady» wurde Bel­ville stadtbekannt. Irritiert beobachteten Konkurrenten, wie ihr Geschäft florierte – allem technologischen Fortschritt zum Trotz. Einer ging zum Angriff über: John Wynne warb 1908 vor Londoner Stadträten vehement dafür, alle Uhren mittels telegrafischen Zeitsignals mit der Greenwich-Zeit zu synchronisieren. Er war Direktor des grössten britischen Privatanbieters telegrafischer Zeitsignale. Belvilles Lieferservice verspottete er und versuchte, sie als Person in Verruf zu bringen: Nur weil sie eine Frau sei, habe sie wohl die Erlaubnis, beim königlichen Hofastronomen die Uhr korrekt zu stellen. Einem Mann wäre dies verwehrt worden, behauptete Wynne.

Die Zeitung «The Times» nahm den skandalträchtigen Vorwurf auf, worauf sich weitere Medien für Belville zu interessieren begannen. Selbst vor ihrem Haus im Städtchen Maidenhead, westlich von London, lauerten ihr Journalisten auf. Voller Angst, dass sie den Zugang zu Greenwich und somit ihr Geschäft verlieren könnte, schrieb sie dem Hofastronomen mehrere Briefe: Sie habe nichts mit der Kontroverse zu tun. Dieser öffnete Belville und Arnold weiterhin die Tür des Observatoriums. Auch bei ihrer Kundschaft konnte ihr die Kampagne nichts anhaben. Im Gegenteil: Die «Greenwich Time Lady» wurde noch populärer. Weitere 30 Jahre lang zog sie mit Arnold durch Londons Strassen.

Historiker Rooney erklärt ihren Erfolg damit, dass Telegrafenverbindungen teuer waren. Zudem fielen sie oft aus; Ruth hingegen tauchte zuverlässig auf, und ihr Service war vergleichsweise günstig. Mit dem Aufkommen der Telefone informierte sie ihre Kundschaft auch telefonisch.

Im Alter von 86 Jahren beendete sie ihr Geschäft mit der Zeit. Eine Nachfolge gab es nicht. Der Zweite Weltkrieg war ausgebrochen – und wie Rooney schreibt, war es unmöglich, sicher durch die Strassen zu gehen. Drei Jahre später starb Ruth Belville, Arnold fand man neben ihrem Bett. Heute lässt er sich im Science Museum in London besuchen.

Aus dem E-Paper vom 30.10.2021
Zuger Zeitung „Schweiz am Wochenende“

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Donnerstag, 20. Oktober 2022, 09:44



Plagiate werden ausgebuffter
Fälschungen im Luxusgütersegment nehmen zu und sind immer schwieriger zu erkennen. Das Luzerner Traditionsunternehmen Bucherer hat nun ein Start-up übernommen, das sich auf digitale Echtheitszertifikate für Uhren spezialisiert hat. Der Kauf ist auch ein Bekenntnis.

Gregory Remez

Schluckt ein Branchenprimus mit knapp 2500 Angestellten einen Kleinbetrieb mit einer Handvoll Mitarbeitenden, ist das aus Nachrichtensicht meist nicht mehr als eine Randnotiz. In manchen Fällen lohnt es sich jedoch, genauer hinzuschauen. So etwa bei der Übernahme des Zürcher Start-ups Adresta durch den weltweit grössten Uhren- und Schmuckeinzelhändler Bucherer.

Wie das Luzerner Familienunternehmen kürzlich bekanntgab, hat man Adresta Ende September aufgekauft und inzwischen vollständig in die Firma Bucherer integriert. Vom vierköpfigen Gründerteam wurden drei Personen übernommen, darunter auch Adresta-CEO Mathew Chittazhathu, wie eine Sprecherin auf Nachfrage präzisiert. Über die finanziellen Details haben die beiden Parteien Stillschweigen vereinbart.

Gigantisches Marktpotenzial

«Mit der Integration von Adresta machen wir ein paar grosse Schritte vorwärts bei der Umsetzung unserer digitalen Strategie», kommentiert Bucherer-CEO Guido Zumbühl die Firmenübernahme. Was nach PR-Floskel klingt, ist in der Tat ein konsequenter Schritt für das Traditionsunternehmen, dessen Kerngeschäft arg unter der Pandemie gelitten hat – und nun, nach einer kurzen Verschnaufpause im vergangenen Jahr, unter den Folgen des Ukraine-Krieges und des sich verschlechternden Wirtschaftsumfelds ächzt.

Bei Adresta handelt es sich um ein Start-up, das sich nach einem Spin-off von der Helvetia-Versicherung im Dezember 2019 auf die Erstellung von digitalen, Blockchain-basierten Zertifikaten für Uhren spezialisiert hat. Diese sollen unter anderem einen fälschungssicheren Eigentums- und Echtheitsnachweis ermöglichen, insbesondere für Käufer von gebrauchten Luxusuhren. Diese boomen bekanntlich seit einigen Jahren.

Zwar sind die Preise für Occasion-Luxusuhren in den letzten Monaten stark eingebrochen; Firmen wie die Zuger Chronext, die sich auf das neue Geschäftsfeld gestürzt hatten, mussten redimensionieren und gar Angestellte entlassen. Mittelfristig wird das Marktpotenzial jedoch als gigantisch eingeschätzt. Odilo Lamprecht, der den Bereich bei Bucherer verantwortet, geht davon aus, dass der globale Handel mit gebrauchten Uhren in den nächsten drei bis fünf Jahren das Umsatzvolumen der neuen Uhren übersteigen wird. Bei Bucherer hat man daher schon früh begonnen, sich auf den Trend einzustellen. Im Jahr 2018 kauften die Luzerner den grössten US-Luxusuhrenhändler Tourneau auf, der bereits Erfahrungen mit dem Handel von Luxusuhren aus zweiter Hand gemacht hatte. Mit der Übernahme von Adresta will man sich nun weiteres Know-how in diesem Bereich sichern.

Auch Raritäten werden öfter kopiert

Denn der boomende Markt mit den gebrauchten Luxusuhren zieht nicht nur neue Kundschaft, sondern auch immer mehr Betrüger an. Fälschungen, insbesondere aus Fernost, nehmen zu und werden immer ausgebuffter. Selbst Manufaktur-Uhrwerke werden heute bis ins letzte technische Detail kopiert, was eine schnelle Erkennung schwierig macht.

Beliebt sind bei den Fälschern gemäss Fachleuten vor allem Klassiker von Rolex wie die Daytona, die Submariner oder die GMT-Master, die Nautilus von Patek Philippe, die Royal Oak von Audemars Piguet sowie gewisse Modelle von Breitling, Hublot oder Richard Mille. Aber auch extrem seltene Ausführungen von Boutique-Marken wie MB&F oder Konstantin Chaykin werden immer öfter kopiert.

Auf Fälschungen falle man überall dort rein, wo «die Gier das Hirn beeinflusst», ermahnte Thomas Gronenthal von der Bayerischen Meisterschule für Uhrmacher kürzlich in der NZZ. Vor allem auf Online-Auktionsplattformen und Kleinanzeigenportalen, Marktplätzen ohne Regulierung und sozialen Netzwerken sei Vorsicht geboten. Sichere Marktplätze mit einem Treuhand-Zahlungssystem seien vorzuziehen, zumal man sich dort «einen Eindruck von der Verkäuferschaft» machen könne.

Bekenntnis zum Occasionsgeschäft

In der Branche wird für Occasion-Luxusuhren gerne der schickere Ausdruck «Certified Pre-Owned», kurz CPO, gebraucht. Die Bezeichnung soll ausdrücken, dass der Verkäufer die Echtheit der Uhr garantiert. Kann er dies nicht, bricht das Geschäft zusammen. Blockchain-basierte Echtheitszertifikate, wie sie beispielsweise bereits im Wein- oder Kleiderhandel eingesetzt werden, sollen daher das Vertrauen ins Pre-Owned-Geschäft stärken.

Im Fall von Bucherer sind die Zertifikate für die Kundschaft künftig über die Software-Plattform von Adresta sowie die Smartphone-App jederzeit zugänglich. In einem zweiten Schritt soll diese Plattform zu einem digitalen Ökosystem ­weiterentwickelt werden, das den Kunden zahlreiche Zusatzdienstleistungen bietet.

Was das konkret bedeutet, will Bucherer noch nicht verraten. Aus seinem Bekenntnis zum anfangs in der Branche noch leicht belächelten Gebrauchtuhren-Geschäft macht das Traditionshaus hingegen keinen Hehl mehr. «Mit der Übernahme von Adresta wird unter anderem auch der Bereich Pre-Owned neue Möglichkeiten für Uhrenliebhaber bieten», erklärt die Sprecherin. Natürlich hätte man auch einfach die Technologie von Adresta kaufen können. «Für Bucherer stand jedoch von Anfang an fest, dass wir die Technologie weiterentwickelt möchten und dafür auch die richtigen Leute brauchen.»

Aus dem E-Paper der „Zuger Zeitung“ vom 20.10.2022

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Spongehead (29.11.2022), DivingDoud (20.10.2022), Ru_di (20.10.2022), Kalle Meyer (20.10.2022), Baumaxe (20.10.2022)

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Dienstag, 29. November 2022, 08:22





USA verdrängen China als Hauptmarkt

Rolex, Omega oder Cartier: Amerikaner lieben Schweizer Uhren. Das enorme Wachstum im US-Markt dürfte sich fortsetzen.

Gabriela Jordan

Als US-Präsident Joe Biden bei seiner Amtseinführung eine Rolex trug, wurde das vielfach kommentiert. In Foren von Uhrenliebhabern mit Wohlwollen, in einigen US-Medien hingegen mit Kritik. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten eine solche Luxusuhr zu tragen, kann heikel sein – und schwierig war die Lage im Januar 2021 wegen der Covid-Krise allemal.

Doch Biden ist keine Ausnahme. US-Präsidenten haben häufig Schweizer Uhren getragen, von Truman über Eisenhower, Kennedy, Johnson, ­Nixon, Reagan und zuletzt auch Trump. In der amerikanischen Gesellschaft sind Rolex, Omega und Co. als Statussymbole

seit jeher sehr populär. Und

sie werden immer populärer: Der Uhrenmarkt USA wächst enorm.

USA, China und Hongkong sind die wichtigsten Märkte

Im Jahr 2021 übertrafen die Schweizer Uhrenexporte in die USA wieder die Exporte nach China. Die beiden grössten Volkswirtschaften der Welt liefern sich seit rund zehn Jahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze des Rankings – zusammen mit Hongkong, das jedoch ein Spezialfall ist: Die Zollfreizone dient vor allem als ­Logistikdrehscheibe. In den Hongkong-Zahlen verstecken sich also Verkäufe, die letztlich in anderen (asiatischen) Ländern abgewickelt werden.

In Zahlen: Die Ausfuhren in die USA stiegen laut dem Bundesamt für Zoll 2021 um 55 Prozent auf rund 3,1 Milliarden Franken. Die Ausfuhren nach China nahmen etwas weniger steil um 24 Prozent auf rund 3 Milliarden zu. In Hongkong scheint der durch die politischen Unruhen bedingte Negativtrend vorläufig gestoppt, die Schweizer Uhrenexporte in die chinesische Sonderverwaltungszone wuchsen um knapp 26 Prozent auf einen Wert von 2,1 Milliarden Franken.

Die goldenen Zeiten Hongkongs als Uhrenmekka scheinen laut Fachleuten allerdings vorbei zu sein. Denn wirklich beruhigt hat sich die politische Lage dort nicht. Zudem erhält das Duty-free-Paradies Konkurrenz von neuen Zollfreizonen, die die chinesische Regierung beispielsweise auf der Urlaubsinsel Hainan schafft. Die Regierung will, dass die Bevölkerung Luxusgüter im Inland statt in Hongkong kauft.

Für Schweizer Hersteller wird Hongkong als Drehscheibe zweifellos wichtig bleiben. Der Hauptfokus dürfte aber auf den USA und China liegen. Im laufenden Jahr könnten die USA den Abstand zu China weiter ausbauen. Während die Schweizer Uhrenexporte in Richtung Westen zugenommen haben, waren sie in Richtung Osten zumindest im letzten Monat rückläufig (–4,3 Prozent), was mehrheitlich zweifelsohne auf Xi Jinpings restriktive Null-Covid-Politik zurückzuführen ist.

«Der aktuelle Boom in den USA ist kein kurzfristiger Trend», sagt Uhrenexperte ­Oliver Müller gegenüber CH Media. Er hat früher lange für die Marke Omega gearbeitet und ist heute bei der unabhängigen Beratungsfirma Luxeconsult tätig. «Das Luxussegment hat dort eine hohe Bedeutung und wird künftig noch stärker gefragt sein.»

Über alle Märkte hinweg – also inklusive China und Co. – rechnet der Branchenverband FH 2022 mit einem Wachstum von 12 Prozent und somit mit einem Rekordjahr. Angesichts der weltweit hohen Inflation und gesunkenen Kaufkraft – auch in den USA – mutet das zunächst eigenartig an. Gegen solche Ausschläge ist die Luxusgüterbranche allerdings relativ robust, spricht sie doch in erster Linie reichere Gesellschaftsschichten an.

Laut Uhrenexperte Oliver Müller ist es jedoch «gut möglich, dass die Entwicklung bald auch Luxusgüter tangieren wird». Einen solchen Dämpfer dürfte die sonst von zweistelligen Wachstumszahlen verwöhnte Branche verkraften. Mit einem Exportvolumen von total 22 Milliarden Franken ist die Uhrenindustrie heute die drittwichtigste Exportindustrie der Schweiz – vor 20 Jahren war das Volumen noch halb so gross.

Rolex, Omega, Breitling und Tag Heuer sind dominant

Wie hoch der Umsatz einzelner Marken wie Omega, Audemars Piguet oder Tissot ist, erfährt man von der für ihre Verschwiegenheit bekannten Branche offiziell nicht. Bekannt ist die ungeheure Dominanz der Marke Rolex – laut Uhrenexperte Müller beträgt ihr geschätzter Marktanteil 40 Prozent. Stark verbreitete Marken seien ausserdem Omega, Breitling oder Tag Heuer.

«Rolex ist für Amerikaner der Inbegriff von Status und ­Luxus. Will eine Person zeigen, dass sie etwas erreicht hat, kauft sie sich eine Rolex», sagt Müller. Davon profitiert der Schweizer Uhrenhändler Bucherer – er ist einer der offiziellen Rolex-Fachhändler und gilt als grösster Uhrenhändler der westlichen Welt.

Auf wiederholte Anfragen von CH Media reagierte das in Luzern ansässige Familienunternehmen nicht. Dass es in den USA eine Expansionsstrategie verfolgt, ist indes offensichtlich. 2018 übernahm es den grössten US-Luxusuhrenhändler Tourneau, im Oktober dieses Jahres folgte die Übernahme des kalifornischen Juweliers Leeds & Son.

Die beiden Übernahmen bezeichnet Experte Müller als klugen Schachzug, ist der Aufbau eines eigenen Filialnetzes doch enorm kostenintensiv. «Die Herausforderung im US-Markt ist, dass die Konsumenten über das ganze, riesige Land verteilt sind.» Hohe Summen flössen deshalb stets in die Kommunikation – also in Werbung in Filmen, an Sportwettkämpfen oder mit Markenbotschaftern.

Aus dem E-Paper vom 29.11.2022, Zuger Zeitung

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Freitag, 23. Dezember 2022, 16:53

Kommt einem doch irgendwie bekannt vor, so ein Sonntagsritual, oder ? ;-)

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Montag, 20. Februar 2023, 12:26

Secondhand am Handgelenk

Der Handel mit gebrauchten Luxusuhren boomt. Rolex macht es vor, andere Marken dürften nachziehen.

Gabriela Jordan

Der boomende Markt für Gebrauchtuhren ist gerade das Thema Nummer 1 in der Uhrenbranche. Und er wird es noch eine gute Weile bleiben. Denn der Schritt von Branchenprimus Rolex vom Dezember, für gebrauchte Uhren Echtheitszertifikate auszustellen und damit das Secondhandgeschäft in offizielle Bahnen zu lenken, bringt nochmals neue Dynamik und Liquidität in diesen Markt, der in den vergangenen Jahren ohnehin schon explodiert ist.

Befeuert wurde der Markt zunächst vor allem durch die stark gestiegenen Kurse von Kryptowährungen. Diese brachten eine neue Käuferschicht für Luxusgüter hervor, was zu einem enormen Preisanstieg bei Vintage-Uhren führte. Bei den ohnehin schon seltenen Modellen wie der Daytona von Rolex, der Royal Oak von Audemars ­Piguet oder der Nautilus von ­Patek Philippe sind Preissprünge natürlich am deutlichsten zu sehen.

Wachstum trotz

Kryptokollaps

Mit dem Kollaps der Kryptowährungen im vergangenen Sommer sanken die Preise für einzelne Sammlerstücke zwar wieder deutlich, dem gesamten Sekundärmarkt wird aber immer noch ein spektakuläres Wachstum prognostiziert: Der Handel mit Gebrauchtuhren soll den Umsatz aus dem Verkauf von neuen Uhren sogar überholen, sind sich die meisten Branchenkenner einig. Die Frage sei bloss, wann. Manche glauben, in zehn Jahren, andere schon in drei bis fünf Jahren.

Kein Wunder also, wollen sich die Uhrenmarken, die sich bisher mit wenigen Ausnahmen aus diesem Markt herausgehalten haben, künftig ein Stück vom Kuchen abschneiden. Dieselben Luxusuhrenmarken notabene, die vor zwanzig Jahren noch über den Verkauf von Uhren aus zweiter Hand gespottet hatten und das unliebsame Geschäftsfeld den Handelsplattformen wie Watchfinder, Chrono24, Watchbox oder Chronext überliessen.

Der Schritt von Branchengigant Rolex, über den schon länger gemutmasst wurde, hat Si­gnalwirkung. Wie die «New York Times» schreibt, wird erwartet, dass weitere Marken dem Beispiel folgen werden. Bekannt ist bereits, dass die Uhrenmanufaktur Audemars Piguet einen neuen Anlauf plant, nachdem die Firma schon einen gescheiterten Versuch hinter sich hat, im Sekundärmarkt Fuss zu fassen.

Oliver Müller, der früher für die Marke Omega gearbeitet und dann die Beratungsfirma Luxeconsult gegründet hat, ist überzeugt, dass Echtheitszertifikate – im Fachjargon CPO genannt – der neue Standard sein werden. «Ich gehe davon aus, dass sich früher oder später alle grossen Marken im Secondhandmarkt etablieren», sagt er. «Die Entwicklung steht noch ganz am Anfang.»

Die Umstellung geht freilich nicht von heute auf morgen. Für den Kauf und Verkauf braucht eine Marke ein Verkaufsnetz oder entsprechende Drittpartner. Für die Prüfung und allfällige Reparatur der Uhren genügend Uhrmacher.

Mehr Sicherheit

für Uhrenfreunde

Branchenkenner Müller wertet die Entwicklung auch mit Blick auf die Konsumentinnen und Konsumenten positiv: Je mehr Marken in den Handel mit Gebrauchtuhren einsteigen, desto mehr Sicherheit und Vertrauen würden geschaffen. «Mehr Leute werden sich trauen, eine Gebrauchtuhr zu kaufen.» Sie müssten sich nicht mehr bloss auf die Reputation des Verkäufers auf der Plattform verlassen und könnten sich der Echtheit ihrer Uhr sicher sein.

Welche Folgen hat der Schritt von Rolex und Co. in den Secondhandmarkt also für die Handelsplattformen? Und wird es dort künftig überhaupt noch echte Luxusuhren zu kaufen geben oder bleiben bloss potenzielle Fälschungen übrig? «Diese Plattformen darf man nicht abschreiben», sagt Müller. Ihm zufolge haben sie in der Vergangenheit massiv Geld in Kontrollsysteme investiert, damit weniger falsche Uhren in Umlauf kommen. Wird jemand zum Beispiel als Betrüger entlarvt, kommt er oder sie auf die schwarze Liste und bleibt gesperrt. Einige Plattformen, wie etwas die zum Luxusgüterkonzern Richemont gehörende Plattform Watchfinder, prüfen die Uhren zudem selbst. Andere fungieren hingegen lediglich als Marktplatz.

Eine absolute Sicherheit über die Echtheit hat man bei den Plattformen laut Müller trotz aller Regeln und Standards meist aber nicht. Die neue Konkurrenz dürfte ihnen deshalb zu schaffen machen. «Um zu überleben, sollte jeder Händler seine Kollektion diversifizieren und sich nicht nur auf das lukrative Geschäft mit Rolex verlassen.»

Beim führenden Online-Marktplatz Chrono24, über den pro Monat rund 30000 Uhren gehandelt werden, gibt sich Co-Chef Tim Stracke relativ gelassen: «Es gibt Schätzungen, wonach sich der Gebrauchtuhrenmarkt in den nächsten zehn Jahren verdreifachen wird. Dass er uns nicht alleine vorbehalten bleibt, war von Anfang an klar.»

Jedes kleine bisschen Zusatzvertrauen tue dem Markt ausserdem gut. Vor einem massiven Kundenverlust fürchtet sich Stracke also nicht. Nicht jedem, so glaubt er, wird ein solches Echtheitszertifikat den Aufpreis wert sein. Chrono24 beschäftigt weltweit rund 500 Angestellte. Jüngst musste das Unternehmen jedoch einen Stellenabbau verkünden, unter anderem wegen des aktuellen Preiszerfalls.

Aus dem E-Paper vom 20.02.2023 der „Zuger Zeitung“


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Montag, 20. Februar 2023, 14:51

Interessantes Thema Christian,
hierzu gibt es ein informatives Video von "Herrn Strom" auf YT: https://www.youtube.com/watch?v=99duQ1vFJTA
Der Gebrauchtmarkt ist schon sehr im Focus der Hersteller. :deal:
VG Hexe
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Freitag, 5. Mai 2023, 10:11

Heute in der „Zuger Zeitung“:


Wie es zur Chronext-Krise kam
Im Markt für Secondhand-Luxusuhren gibt es viel Bewegung. Nachdem der weltgrösste Uhrenverkäufer Bucherer eine wegweisende Partnerschaft mit Rolex eingegangen war, geriet der Zuger Onlinehändler Chronext ins Schlingern. Nun wurde das Start-up verkauft.

Maurizio Minetti

Eigentlich hätte Chronext dieses Jahr Grund zum Feiern. Der Zuger Onlinehändler für gebrauchte Luxusuhren existiert seit genau zehn Jahren. In dieser Zeit hat das Start-up den Markt aufgemischt; etablierte Händler und Uhrenhersteller haben ihre Geschäftsmodelle auch deshalb angepasst, weil Plattformen wie Chronext aufgekommen sind. Der Handel mit Occasionsuhren im Luxussegment ist heute ein Geschäft, das sich niemand entgehen lassen will. Doch Chronext selbst ist sozusagen Opfer des eigenen Erfolgs geworden, während die etablierten Firmen langsam, aber sicher einen Markt erobern, den sie lange vernachlässigt haben.

Chronext hat ab der Gründung Jahr für Jahr mehr Umsatz gemacht und Investorengelder in Höhe von über 100 Millionen Franken angehäuft. Profitabel war die Firma allerdings nie. «Wenn wir wollten, könnten wir heute schon einen Gewinn ausweisen, aber wir reinvestieren die Gewinne in Technologie und Markenaufbau», sagte Mitgründer Philipp Man 2021. Im gleichen Jahr kündigte Chronext den Gang an die Schweizer Börse an. Es war der vorläufig letzte Höhepunkt in der bisherigen Firmengeschichte.

Börsengang abgesagt, Jobs abgebaut

Wenige Wochen nach der Ankündigung musste Chronext Ende 2021 die Börsenplane bereits wieder begraben. Grund dafür waren einerseits externe Faktoren wie die schlechte Stimmung an den Börsen oder die aufkommende Inflation. Doch es stellte sich auch heraus, dass die Vorstellungen von Chronext überzogen waren. Von einem potenziellen Marktwert von 1 Milliarde Franken war im Vorfeld die Rede gewesen.

Es kam noch schlimmer. Im Zuge des Ukrainekriegs brachen im Frühjahr 2022 die Preise für Luxusuhren und damit auch die Transaktionsvolumina massiv ein. Plötzlich ging die Wette von Chronext – Wachstum auf Kosten von Profitabilität – nicht mehr auf. Mitte 2022 musste Chronext 40 von 150 Mitarbeitenden entlassen.

Etwa gleichzeitig geschah noch etwas anderes, das den Niedergang von Chronext beschleunigte: Rolex stieg zusammen mit dem Luzerner Händler Bucherer in den Markt für «Certified Pre-Owned» (CPO) ein. Die Bezeichnung bedeutet, dass der Verkäufer oder der Hersteller die Echtheit der gebrauchten Uhr garantiert. Kundinnen und Kunden zahlen zwar für eine CPO-Rolex-Uhr bei Bucherer mehr als für eine nicht zertifizierte auf Secondhand-Plattformen, sie erhalten dafür aber eine Echtheitsbescheinigung und eine offizielle internationale Garantie. Bucherer ist derzeit exklusiver CPO-Partner von Rolex, sowohl online als auch stationär. Später im Jahr sollen weitere Händler hinzukommen. Dieser Schritt der grössten Uhrenmarke der Welt hat die Spielregeln verändert. Weitere Luxusuhrenmarken wie Cartier kündigten in der Folge ebenfalls an, ihre Uhren selber zu zertifizieren. Es war eine Kampfansage an Fälscher, aber auch an unabhängige Plattformen wie Chronext.

CEO-Wechsel und Verkauf

Hinter den Kulissen von Chronext brodelte es. Vor wenigen Tagen kündigte Mitgründer Philipp Man schliesslich seinen sofortigen Rücktritt als CEO und seinen Wechsel in den Verwaltungsrat an. Nicht etwa per Medienmitteilung, sondern in einem persönlichen Beitrag auf Linkedin. Für ein Unternehmen, das noch bis vor kurzem an die Börse gehen wollte, ist das ein ungewöhnlicher Vorgang. Wenige Tage nach seiner Ankündigung verschickte die Firma dann doch noch eine Mitteilung zum CEO-Wechsel – und vermeldete gleichzeitig den Verkauf.

In der Mitteilung vom 26. April heisst es, eine Schweizer Investorengruppe habe die Mehrheit der Firma übernommen. Details, etwa zum Kaufpreis oder zur Höhe des Mehrheitsanteils, gibt Chronext nicht bekannt. Die Investorengruppe umfasse sowohl bestehende also auch neue private Investoren unter der Führung von Till Spillmann und Philippe Roten, erklärte Chronext. Till Spillmann ist ein Anwalt und Investor, Philippe Roten ist der neue CEO. Er war davor unter anderem bei Gübelin und Swatch beschäftigt, zuletzt war er bis Ende 2021 CEO bei der Solothurner Uhrenfirma Favre-Leuba. Schon dort wollte der Walliser Mitbesitzer werden, doch der Plan scheiterte. Nun hat es bei Chronext geklappt.

Mit der neuen Führung plant das Unternehmen nun eine strategische Neuausrichtung, bei der das Thema «Swissness» im Vordergrund stehen soll, heisst es bei Chronext auf Anfrage. «Wir verfolgen die Absicht, uns zukünftig stärker an der Uhrenindustrie zu orientieren und uns hier als verlässlicher Partner und Dienstleister zu positionieren. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit diesem Schritt Chronext noch erfolgreicher machen und unseren Kundinnen und Kunden noch mehr Qualität bieten können», sagt ein Sprecher. Laut der Mitteilung ist geplant, «die derzeit vornehmlich digital agierende Plattform hin zu einem Modell zu entwickeln, welches eine innovative Kombination aus Online- und Offline-Präsenz darstellt». Roten lässt sich in der Mitteilung mit den Worten zitieren, man werde beim Zusammenspiel von On- und Offline-Kanälen ansetzen und «unter Beibehaltung des einzigartigen Qualitäts- und Serviceniveaus von Chronext ein zeitgemässes Kauferlebnis bieten».

Physische Standorte betreibt Chronext bereits heute, allerdings sind es eher Showrooms. Interessierte können nach einer Terminvereinbarung Uhren anprobieren, die sie online gesehen haben. Eine solche «Lounge» befindet sich etwa in Zug, wo Chronext auch den offiziellen Hauptsitz hat. Wie viele Personen dort arbeiten, will Chronext nicht verraten. Man wolle den Zuger Sitz weiter stärken, versichert das Unternehmen. Am Kölner Standort, wo das operative Geschäft grösstenteils betrieben wird, sind über 90 Personen tätig, darunter ein 15-köpfiges Team mit Uhrmachern und Polisseuren, das im hauseigenen Servicecenter Reparaturen und Authentizitätskontrollen durchführt.

2022 erzielte Chronext einen Jahresumsatz in rund dreistelliger Millionenhöhe. Im Vergleich zu den etablierten Händlern ist das nach wie vor wenig. Gewinn macht die Firma weiterhin nicht. Die Frage, ob der Börsengang nach wie vor eine Option sei, liess Chronext unbeantwortet.
»Christian_60« hat folgendes Bild angehängt:
  • 334062FE-95F5-468F-8F8D-E0D2D8CF4A92.jpeg
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Freitag, 5. Mai 2023, 11:29

Lustige Idee, Wachstum vor Profit zu stellen.

Das hat Sony schon mal probiert im HiFi Markt.

Die Lust am Kapital verbrennen, Eigenes oder venture capital ist wohl groß bei Chronext : like
Ganz lieben Gruß

Ru_Di

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Freitag, 5. Mai 2023, 12:05

Och joh - wenn als Nebenprodukt ein paar gut dotierte Jobs herausspringen, kann das schon als ein Erfolgsmodell gewertet werden. Ein mehr oder weniger persönliches halt.

Ist eigentlich ein gängiges Modell: start-up gründen. Geschäftsführung bezahlen lassen (nicht immer unverdient, aber immer keinesfalls niedrig) und irgendwann von einem größeren Mitbewerber oder einem Konsortium "schlucken" lassen. Als Nebenprodukt ein Posten im Aufsichtsrat - passt...
Ihr habt die Uhren - wir haben die Zeit
(Afghanisches Sprichwort)

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