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1

Sonntag, 7. Januar 2018, 08:44

Bericht zu Uhren als Wertanlage

Einige SINN, eine Guinand, und etwas für die Seelenpflege des Qualitätsanspruches. Irgendwo zwischen Uhren Overkill und der Suche nach dem Exit :awg:

AndiS

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Sonntag, 7. Januar 2018, 09:58

Danke, Alex für diesen Bericht. Top1
Das Thema "Wertsteigerung" wird immer wieder aufgegriffen, weil es das tatsächlich bei einigen wenigen Modellen gibt.
Leider wird nie -weder im Bericht oder im wahren Leben- darüber gesprochen, dass viele Versuche, mit der Wertsteigerung von Uhren Geld zu verdienen, krachend misslingen können und schnell viel Geld vernichtet wird. Selbst bei namhaften Marken und limitierten Sondermodellen funktioniert das Spiel nicht mit Garantie.
Gut, dass dann im Bericht mehrfach deutlich erwähnt wird, dass dies eine sehr genaue Kenntnis des Marktes erfordert.

Ein kleiner Tip für Neu-Einsteiger im Uhrenmarkt: Wer sich für das Thema Wertsteigerung bei Uhren interessiert, sollte 2 Dinge mitbringen: Geld und noch mehr Geduld.
Ohne den Markt über einen längeren Zeit zu beobachten, läuft man Gefahr, die falsche Entscheidung zu treffen und Geld zu verbrennen.
Gruß:
AndiS

Alles hat seine Zeit.


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Intruder

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3

Sonntag, 7. Januar 2018, 10:39

Der geneigte Gewinn- oder Wertanlagensucher ist meist kein Uhrenverückter. Hier geht es doch auch eher um das Tragen der Uhr und Spass daran haben. Wenn man dann ein Modell hat, dass seinen Wett einigermaßen stabil hält, kann man schon zufrieden sein.
Nur wenige Modelle schaffen eine Wertsteigerung trotz getragenem Zustand. Oft kann man auch jetzt noch gar nicht abschätzen, welches Modell in 10 Jahren plötzlich gesucht wird. Das ist sehr schwer beim Uhrenkauf schon abzusehen. Grundsätzlich kann man sagen, wenn beim Konzi oder Grauen schon Rabatte in schwindeleregender Höhe gegeben werden, sollte man im Gedanken an Wertsteigerung eher die Finger davon lassen.
Munter bleiben......

Intruder

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selespeed (09.01.2018)

tdc

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Sonntag, 7. Januar 2018, 10:50

Umgedreht geht das aber schon...ein Uhrenfan kann -meiner Meinung nach- sehr wohl an eine Wertanlage denken. Mich freut es z.B. sehr, eine "Wertanlage" an Handgelenk zu tragen und jeden Tag was davon zu haben.
Natürlich kann man nicht in die Zukunft sehen. Aber mit einer Arktis, einer EZM-1, einer 203 in Blau, einer 103 WH, einer blauen U1, einer 156 etc etc .... macht man auch als Wertanlage nichts falsch und die Uhren sind sehr sehr schön.
Und falls es nicht die "Riesenrendite" bringt schlafe ich auch nicht schlecht: Die Rendite war für mich, DIE Uhr getragen zu haben. Objektiv besser als 0% bei der Bank SchuechternKichern .

LG Thomas
...in seiner Güte hat der Herr allem ein Ende gesetzt, leider auch der Anzahl meiner Uhren.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »tdc« (7. Januar 2018, 11:06)


Dinole

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5

Sonntag, 7. Januar 2018, 11:11

...und nicht zu vergessen, dass es u.a. bei ROLEX für die "Stahlmodelle" sehr lange Wartezeiten gibt, sollte man überhaupt noch aufgenommen werden. Bei der Daytona sind es Jahre, bei Batman und Hulk auch schon viele Monate und Jahre, Modelle beim Konzessionär im Schaufenster sind unverkäuflich und nur Leihstücke von ROLEX. Preise bei Grauen liegen teilweise auch schon mehrere Tausend € über den der UVP's. Von daher, um überhaupt an zukünftigen Wertsteigerungen partizipieren zu können, muss man noch mehr Geld in die Hand nehmen, noch viel länger warten, zukünftige Preissteigerungen akzeptieren u.v.a.m.. Ich betrachte das Ganze als eine Blase, wie auch die bei Immobilien, die irgendwann einmal mit einem ganz großen Knall explodiert, weil auch dann durch entstandene Verluste das Uhrenmaterial auf den Markt geworfen wird.
Gruß

Dinole

tapir

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6

Sonntag, 7. Januar 2018, 11:36

… eben, wer mit einer Daytona eine tolle Wertsteigerung erzielte, hat i. a. R. schon vorher tausende Euros in andere Uhren gesteckt.

(Von Glücksfällen und Erben mal abgesehen glaube ich nicht, dass es über das Gesamt-Portfolio gesehen viele Sammler gibt, die exorbitante Renditen erzielen.)

Außerdem vergleicht der Artikel letztlich gebrauchte mit neuen Uhren.

Auch ich freue mich, wenn ich im Schaufenster oder in Netz sehe, dass »meine« Modelle »wertbeständig« sind.

Viel mehr erfreue ich mich aber an der Emotionen Rendite jeden Tag am Handgelenk.
Die ist nämlich real!
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Gordon Bethune

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7

Sonntag, 7. Januar 2018, 12:47



..........

Auch ich freue mich, wenn ich im Schaufenster oder in Netz sehe, dass »meine« Modelle »wertbeständig« sind.

Viel mehr erfreue ich mich aber an der Emotionen Rendite jeden Tag am Handgelenk.
Die ist nämlich real!



So sehe ich das auch! Die Rendite meiner Uhren ist für mich die Freude daran, eine schöne Uhr am Arm zu tragen. Da schaue ich dann schonmal gerne etwas öfter hin, um mich an der Ästhetik zu erfreuen. Ansonsten bin ich mehr Träger als Sammler; da ich deutlich mehr Uhren als Arme habe, bin ich bei einem eventuellen Uhrenneukauf eher weniger spontan. Meine Uhren möchte ich mal an meine Kinder vererben, daher achte ich bei der Anschaffung teurerer Uhren auf die Wahrscheinlichkeit eines langfristigen Wert- und Funktionserhaltes.

Gruss

Christian :hatoff:
Niveau ist keine Creme und Stil nicht das Ende eines Besens.

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rhinelander

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8

Mittwoch, 2. Oktober 2019, 15:26

Liebe Forumsmitglieder,

das Thema „Uhren als Renditeobjekt“ möchte ich nicht nochmals aufwärmen. Auch ich trage die Uhr lieber am Handgelenk, als den Wecker in den Tresor zu legen.
Was ich mir in diesem Zusammenhang aber immer gefragt habe …

Wenn man sich für eine Uhr als Geldanlage entschieden hat, was müsste man beachten im Rahmen der „Lagerung“?

Kleines Beispiel:
Uhr wird als Geldanlage erworben, jedoch nicht getragen. Die Uhr liegt, sagen wir 20 Jahre im Tresor. Was muss man in dieser Zeit in Bezug auf die Lagerungen (z. B. Klimatische Bedingungen) und Revision beachten (Stichwort „Verharzung der Schmiermittel“).

Gibt es eventuell weitere Punkte, die zu beachten sind? Gruebeln

Ich freue mich auf die Diskussion sowie eure Empfehlungen und/oder Erfahrungen?

Beste Grüße

Fairlady Driver

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9

Mittwoch, 2. Oktober 2019, 15:57

Wenn du heute eine neue Uhr kaufst:

Einfach in den Tresor legen und dort mit Trockenbeutel wie im Waffenschrank üblich für etwas trockenere Luft sorgen.

Heutige Schmiermittel verharzen nicht. Daher weder aufziehen noch sonst etwas tun.

Achtung. Letzteres gilt bei laaaaanger Lagerung ohne sie nutzen zu wollen. Uhren die man tragen möchte und mal länger liegen lässt sollte man schon ab und an mal aufziehen. Sonst kann es die ersten zwei Tage zu deutlicher Gang Ungenauigkeit kommen wenn sie seeehr lange gelegen hat.
Grüße

Gregor :aetsch:



my brain is my castle - but sometimes it becomes a prison

Sinner&Saint

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10

Mittwoch, 2. Oktober 2019, 20:04

Seh ich genau so. Trocken halten mit bewährten Säckchen und der Rest ist Geschichte. Wie es sich bspw. mit Lederbändern verhält, weiß ich nicht genau. Aber auch diese sollten gegen die trockene Luft nix haben, im Gegenteil.

Besten Gruß,
Daniel

Baumaxe

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11

Mittwoch, 2. Oktober 2019, 20:51

Für mich ist ein Hobby eine sehr angenehme Art mit netten Menschen Zeit zu verbringen und Geld auszugeben - selbst auf die Gefahr hin, dass ein Teil davon vernichtet wird.

Investitionen und Geldanlagen sind etwas für Profis oder Glücksritter.

Ich will damit sagen, dass es sich zwar um dieselbe Materie handeln kann, aber deswegen ist es noch lange nicht dieselbe Sache. Ich betreibe das Thema Uhren als Hobby. Etwas anderes interessiert mich nicht. Meine Glaskugel hat noch nie funktioniert. Daher verlasse ich mich beim Thema Investitionen auf Profis mit der Vorgabe, eine konservative Strategie zu verfolgen.

Allen Glücksrittern wünsche ich viel Glück und gönne es ihnen auch.


PS: Gerade erst gemerkt, dass das Ursprungsposting alt ist, und das aktuelle Posting sich auf etwas anderes bezog ...
*
Beste Grüße
Axel


Wer die Augen aufmacht, wird sehen, dass die Welt jeden Tag auf eine andere Art und Weise schön ist.

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Donnerstag, 3. Oktober 2019, 08:05

Der post im Artikel, der den Vergleich zu den Perserteppichen zieht, bringt bei mir ein oder zwei Saiten zum Schwingen...
Ihr habt die Uhren - wir haben die Zeit
(Afghanisches Sprichwort)

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13

Donnerstag, 3. Oktober 2019, 10:59

Und ewig grüßt das Murmeltier.

Ich glaube in Düsseldorf, Ende Oktober auf der Düsseldorfer Uhrenmesse, wird jemand wieder über das Thema referieren. Vielleicht erfährt man da etwas mehr, oder lernt etwas über die richtige Verwendung von Glaskugeln : muaha


Ich für meinen Teil kaufe die Uhr die mir gefällt, ohne Wertsteigerung im Kopf zu haben. Nur sollte der Preis zu meinen persönlichen Verhältnissen passen und auch meine Anforderungen erfüllen, die ich an eine Uhr in dem jeweils Preissegment stelle.
Wenn dann im Laufe der Jahre der Wert der Uhr nicht im Keller sinkt, ist doch alles i.O.


Grüße

Baumaxe

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14

Donnerstag, 3. Oktober 2019, 11:08

Und sollte der Wert in den Keller sinken, wird die Uhr dadurch nicht häßlicher ...
*
Beste Grüße
Axel


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15

Donnerstag, 3. Oktober 2019, 11:19

Korrekt, hässlicher nicht, aber ggf. kann man sich dann schneller von der Uhr trennen :D

Ru_di

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Donnerstag, 3. Oktober 2019, 14:45

Huhu schönen Feiertag Euch allen!

Ich denke genau so wichtig wie das Lagern ist was man kauft, Marke und Modell.

Eine limitierte Sinn kann nicht so ganz falsch sein, wenn man genug Lagerzeit mitbringt.

Ob getragen oder nicht spielt letztlich nur für den VK Preis eine Rolle.

Ich würde meine Uhren immer tragen :D

glg Rudi
Ganz lieben Gruß

Ru_Di

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Freitag, 4. Oktober 2019, 10:24

Bei Uhren auf eine Wertsteigerung zu spekulieren, ist wie der Name schon sagt eine Spekulation. Da gibt es sehr viele Variablen und mir wäre das zu mühsam.

Auf der anderen Seite, kann man mit einer älteren Uhr viel falsch machen? Man kauft eine alte Sinn (oder eine andere Uhr) zu einem fairen, angemessenen Preis. Hier setze ich natürlichen einen vernünftigen Zustand voraus. Die Uhr sollte eigentlich ihr Preisniveau relativ gut halten (vielleicht steigt es sogar leicht über die Jahre). Was will man denn mehr?

Ich sehe das entspannt. In vielen anderen Bereichen wird ständig Geld vernichtet (Autos, Smartphones, ...).

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18

Freitag, 4. Oktober 2019, 10:30

Hallo Zusammen,

und besten Dank für eure Anmerkungen / Empfehlungen.

Wie gesagt, dass Thema wollte ich nicht nochmals aufwärmen. Vielmehr möchte ich mir einen ganzheitlichen Blick verschaffen.

Ein guter Vergleich ist sicherlich der Hausbau und die spätere Nutzung (Lebenszyklus):
Baukosten + Baunebenkosten (Architekt, Genehmigung, Notar, Zinsen etc.) + Wartung + Instandhaltung = Gesamtkosten (Recycling mal außen
vor)

Wie würde diese „Rechnung“ bzw. die Gesamtkosten bei einer Uhr als Wertanlage aussehen (bezogen auf mindestens 20 Jahre) – diese Frage hat mich bewegt, nochmals nachzuhaken.
Uhrenkauf (natürlich nicht „auf Pump“) + ggf. Versandkosten + Kosten für die Lagerungen + Kosten für Wartung / Revision + ?

Zur Lagerung gab es ja schon den einen und anderen Hinweis. Wie schätzt ihr das Thema Wartung / Revision ein? Oder ist das komplett vernachlässigbar, wenn die Uhr nicht getragen wird?

Beste Grüße

Sinner&Saint

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19

Freitag, 4. Oktober 2019, 11:56

Hallo Zusammen,

und besten Dank für eure Anmerkungen / Empfehlungen.

Wie gesagt, dass Thema wollte ich nicht nochmals aufwärmen. Vielmehr möchte ich mir einen ganzheitlichen Blick verschaffen.

Ein guter Vergleich ist sicherlich der Hausbau und die spätere Nutzung (Lebenszyklus):
Baukosten + Baunebenkosten (Architekt, Genehmigung, Notar, Zinsen etc.) + Wartung + Instandhaltung = Gesamtkosten (Recycling mal außen
vor)

Wie würde diese „Rechnung“ bzw. die Gesamtkosten bei einer Uhr als Wertanlage aussehen (bezogen auf mindestens 20 Jahre) – diese Frage hat mich bewegt, nochmals nachzuhaken.
Uhrenkauf (natürlich nicht „auf Pump“) + ggf. Versandkosten + Kosten für die Lagerungen + Kosten für Wartung / Revision + ?

Zur Lagerung gab es ja schon den einen und anderen Hinweis. Wie schätzt ihr das Thema Wartung / Revision ein? Oder ist das komplett vernachlässigbar, wenn die Uhr nicht getragen wird?

Beste Grüße


Du nimmst das Thema wohl sehr ernst, sehr schön =)

Genau betrachtet hast du meiner Meinung nach bis auf den gesamten Anschaffungspreis und die von dir genannten ggf. anfallenden Zusatzkosten (Lagerung + Wartung / Revision) keine weiteren laufenden Kosten. Lagerung hängt natürlich ganz von dir ab (Zu Hause im Tresor, bei der Bank im Schließfach etc.), Wartung und Revision wird schon schwieriger und muss meiner Meinung nach differenzierter betrachtet werden. In erster Linie kommt es hier darauf an, um welche Uhr es sich eigentlich handelt? Prinzipiell würde ich es aber eher vernachlässigen. Im Detail meine Meinung dazu:

- Z.B. eine stabile und recht unkomplizierte (aktuelle) Rolex Submariner braucht in den 20 Jahren mit Sicherheit nicht viel Liebe. Die Dinger laufen auch bei regelmäßigem Betrieb 10 Jahre und mit Glück weit mehr, ohne das eine Revision benötigt wird. Wenn sie liegt, passiert sowieso nicht viel. Wie schon öfter hier erwähnt verharzen die heutigen Öle nicht mehr und es bedarf auch keinen Aufzug hier und da. Denn: Je weniger die Uhr läuft, desto weniger Verschleiß gibt es. Wenn die Uhr eh jahrzehntelang liegt, muss auch nicht jedes Teil während der Lagerung perfekt geschmiert werden, denn es passiert ja nichts.

- Bei einer echten Vintage Uhr verhält sich das natürlich anders: Wie alt ist die Uhr? Wurde sie regelmäßig gewartet und damit auch schon mit moderneren Ölen ausgestattet? Oder liegt die Uhr eh schon im nicht-lauffähigen Zustand seit Jahren rum? Hier ist dann eben die Frage ob man den Zustand weiterhin erhalten will oder ob die Uhr wie gesagt eh schon ewig liegt und nicht mehr läuft.

- Zusätzlich genauer hinschauen würde ich bei einer wirklich komplizierten Uhr, die u.U. auch speziellere Materialien im Uhrwerk verwendet. Mal ein extremes Beispiel: HYT Watches Hier würde ich ggf. den Hersteller kontaktieren, was empfohlen wird.

- Für alle Uhren gilt aber: Wenn die Lagerung eh jahrzehntelang stattfindet, ist die Frage, was danach passiert? Denn dann kommt das Thema Wartung / Revision ja erst zum Vorschein. Wie eingangs erwähnt ist dies bei unkomplizierteren Uhren denke ich kein großes Problem. Wenn wir allerdings wie du schreibst von 20 Jahren und mehr ausgehen, kommt etwas anderes zu tragen: Sollte die Uhr nach dieser sehr langen Zeit doch irgendwelche "Standschäden" haben (sich die Öle z.B. verflüchtigt haben, was bei modernen synthetischen Ölen eher ein größeres Problem als das Verharzen ist), ist die Verfügbarkeit von Ersatzteilen denke ich nicht unrelevant. Wird die Uhr dann einfach herausgenommen und auf gut Glück getragen, kann es sein, dass das Uhrwerk viel schneller verschleißt und die Uhr ggf. schneller stehenbleibt als einem lieb ist. Daher würde ich an dieser Stelle auf jeden Fall eine Revision durchführen lassen, BEVOR die Uhr wieder benutzt wird. Falls das doch verschlafen wird oder eben tatsächlich ein Teil über die Jahre den Geist aufgegeben hat (rein hypothetisch), sollten noch Ersatzteile vorhanden sein. Das hängt meines Wissens auch stark vom Hersteller ab. Manche werben damit, dass Uhren problemlos bis zu x Jahren revisioniert werden können, inkl. aller notwendigen Ersatzteile. Bei vielen Herstellern ist dann aber nach einer gewissen Zeit (z.B. nach 20 Jahren) Schluss. Ergo wird eine evtl. notwendige Reparatur mit Originalteilen schwierig. Das wiederum kann natürlich zu erhöhtem finanziellen Aufwand bei der Instandsetzung führen (Anschaffung der Teile, Kosten für einen Uhrmacher, der das Ganze auch noch durchführt, etc.).

Kurz zusammengefasst: Die Kosten für mind. eine Revision nach Ende der Lagerzeit sollten auf jeden Fall eingeplant werden. Wenn danach etwas repariert werden muss, sollte die Ersatzteilverfügbarkeit ggf. vorher abgeklärt werden. Preise dafür sind im Voraus natürlich kaum vorherzusagen.

Besten Gruß,
Daniel

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Mittwoch, 14. April 2021, 17:15

Die Firma Timeless Investments bietet - so wie ich das verstanden habe - Anteile an "kuratierten" Uhren/Oldtimern etc. an, die dann (so die Hoffnung) im Wert wachsen etc. p.p. ...

Was es nicht alles gibt.

sharing is caring

(Ich werde meine paar Kröten, die nach Steuern, in Ausbildung befindlichen Kindern, Haus, Hof, Wohnung und Uhren übrig bleiben, sicher nicht da reinstecken, aber wer weiß ...)
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