Gute Idee das anzusprechen (allerdings hab ich mir mal erlaubt es in den allgemeinen Uhrenbereich zu verschieben, denn eine Smartwatch von Sinn wird uns wohl dauerhaft erspart bleiben
)!
Was haltet Ihr von diesem Trend?
Ich finds spannend, fand ich schon vor Jahren, als die ersten Designstudien dazu auftauchten. Wer wie ich aber immer eine mechanische Uhr trägt, der müsste die Smartwatch dann am andern Arm tragen und eine Uhr pro Arm sieht - wenn man nicht Hayek heißt oder einarmig ist - grundsätzlich albern aus.
Davon abgesehen werden die Teile sicher vermehrt zu sehen sein in Zukunft. Die aktuellen Modelle, ich hatte jüngst die von Samsung in der Hand, sind IMO noch etwas groß und klobig - was freilich dem Zeitgeist entspricht - aber das wird sich auch geben. Die Krux ist wohl immer ein ausreichend großes Display zu haben, ohne dass die Uhr zu groß wird. Sicher werden die gebogenen bzw. biegsamen LCDs die Smartwatches in Zukunft noch optimieren.
Ich vermute, dass Smartwatches vor allem in Ergänzug zum Smartphone genutzt werden, indem man beispielsweise auf dem Display kleine Nachrichten lesen kann oder die Meldungen über neue E-Mails oder Nachrichten bekommt. Auch ein Vibrationsalarm über den Arm ist sicher effektiver als in irgendeiner Tasche, vor allem seit Smartphones so groß geworden sind, dass sie kaum noch in die Hosentaschen passen. Wirklich interessant werden die Teile dann wenn man ein Headset trägt und Anrufe über die Smartwatch koordiniert, also nicht das Telefon aus irgendwelchen Taschen kramen muss. Hier lauert dann im Straßenverkehr zwar auch schon das nächste bürokratische Monster, weil der Gesetzgeber in Smartwatches sicher Telefone sehen wird und dessen Bedienung damit als gefährlich angesehen werden könnte. Was nun, wenn ich aber über die Smartwatch zugleich die Navigation steuere, die übers Handy läuft, und auch Anrufe entgegennehmen könnte. Läuft alles auf irre Verbote hin
Kann dieser neue Trent unsere mechanischen Lieblinge ersetzen?
Wenn Du Dich nicht vertippt hast, dann muss ich herzlich und laut lachen. Smartwatches werden sicher teuer und damit - vergleichbar zum iPhone Anfangszeit - zu Kultobjekten und Statussymbolen heranwachsen, aber wie bitte soll ein Minicomputer mit digitalen Anzeigen einem Mechanik-Enthusiasten die Uhr ersetzen?! Kein Mensch trägt mechanische Uhren rein zum Erfassen der Zeit, die kann man ja alle Nase lang irgendwo sehen oder abfragen. Mechanische Uhren sind Wertschätzungen für Handwerkskunst, für Technik, vielleicht Nostalgie und sicher auch Individualismus. Ab einem gewissen Level auch ein Fetisch für kompromisslose Qualität oder eine gewisse Eitelkeit, in jedem Fall aber Liebhaberobjekte. Das Einzige was eine mechanische Uhr mit einer Smartwatch gemein hat ist wohl die Tatsache, dass man die Uhrzeit ablesen und das Ding am Arm tragen kann. Allein aber die Tatsache, dass die meißten von uns auch einen Haufen Uhren zu Hause rumliegen haben deutet darauf hin, dass mechanische Uhren nicht rein zum Tragen und Uhrzeit ablesen gemacht sind.
Wir der Uhrmacherberuf nun auf die Liste der aussterbenden Berufe gesetzt?
Wie seht Ihr diese Entwicklung?
Als Computerkind mit viel Spannung und Erwartung, als Uhrenenthusiast mit einem müden Gähnen.